Solaranlage: Wartung, Reinigung und Kontrolle im Überblick
Warum die Wartung von Solaranlagen wichtig ist
Die Wartung von Solaranlagen spielt eine zentrale Rolle für die Sicherheit, den langfristigen Ertrag und die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage. Durch regelmässige Kontrollen lassen sich frühzeitig Schäden wie lockere Kabel, defekte Module oder Witterungseinflüsse erkennen und beheben.
Auch gegenüber Versicherungen oder im Rahmen von Garantieansprüchen kann ein Wartungsnachweis entscheidend sein. Wichtig zu wissen: Eine Wartung ist nicht dasselbe wie eine Reparatur – sie dient der Prävention, nicht der Behebung von bereits eingetretenen Schäden.
Gut zu wissen: Photovoltaikmodule haben in der Regel eine Lebensdauer von über 20 Jahren. Damit sie dauerhaft sicher und effizient arbeiten, empfiehlt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW‑Solar) eine regelmässige Wartung – sie hilft, mechanische und elektrische Schäden frühzeitig zu erkennen und hohe Erträge langfristig zu sichern.
Gefahren frühzeitig erkennen:
Schäden durch z. B. Blitzeinschlag oder Witterungseinflüsse bleiben ohne Kontrolle oft verborgen und können im schlimmsten Fall ein Sicherheitsrisiko darstellen (z. B. Brandgefahr).
Versicherungsschutz nicht gefährden:
Viele Versicherer verlangen eine regelmässige Wartung – fehlt der Nachweis, kann das im Schadensfall zu Problemen führen.
Lebensdauer verlängern:
Wer regelmässig prüft, verhindert Folgeschäden und kann die Lebensdauer der Module und Technik deutlich erhöhen.
Erträge sichern:
Unbemerkte Schäden oder hartnäckige Verschmutzungen führen mit der Zeit zu einem Leistungsverlust der Solaranlage – und damit zu reduzierten Erträgen.
Was kostet die Reinigung einer
Photovoltaikanlage?
Kostenrechner
Wartung der Solaranlage: Was wird gemacht?
Eine fachgerechte Solaranlagen-Wartung besteht aus mehreren Bausteinen – nicht alle davon müssen zwingend durch einen Profi erfolgen. Besonders bei der Sichtprüfung von kleineren PV-Anlagen oder dem Monitoring können viele Besitzer:innen selbst aktiv werden.
Andere Aufgaben, wie die elektrische Prüfung oder eine Reinigung schwer erreichbarer Anlagenbereiche, sollten hingegen Fachbetrieben überlassen werden. Wichtig ist: Nur durch die Kombination folgender Massnahmen lassen sich Leistungsverluste frühzeitig erkennen und beheben, bevor sie zu Ertragseinbussen führen.
Bereich
Was wird geprüft?
Zuständigkeit
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Sichtprüfung: Erste Hinweise frühzeitig erkennen
Im Rahmen der Sichtprüfung wird die gesamte Anlage auf sichtbare Auffälligkeiten und Verschmutzungen kontrolliert. Dazu zählen unter anderem die Solarmodule, die Kabelverbindungen, das Montagesystem, aber auch äussere Komponenten wie Wechselrichter, Speichergehäuse oder Kommunikationsmodule. Ziel ist es, Risse, lose Halterungen, Korrosion oder Vogelkot zu erkennen, bevor es zu Leistungsabfällen oder Folgeschäden kommt.
Die Sichtprüfung kann in vielen Fällen selbst durchgeführt werden – insbesondere bei leicht zugänglichen Arten von Solaranlagen, wie z.B. auf Flachdächern oder bei bodennahen Montagesystemen. Dabei sollte auf Verfärbungen, grobe Verschmutzungen, lockere Kabel oder beschädigte Halterungen geachtet werden.
Vorsicht: Bei schwer zugänglichen Dächern, steilen Neigungen, Dachfenstern in der Nähe der Module oder allgemein bei Unsicherheit in Bezug auf die Höhe gilt: Ohne professionelle Sicherungssysteme (z. B. Absturzsicherung, Auffanggurt) besteht akute Absturzgefahr. In solchen Fällen sollte die Sichtprüfung aus Gründen der Arbeitssicherheit ausschliesslich durch geschulte Fachkräfte mit der entsprechenden Ausrüstung durchgeführt werden.
Elektrische Prüfung & Überspannungsschutz
Eine professionelle elektrische Prüfung umfasst die Kontrolle aller elektrischen Verbindungen, Kontaktstellen, Kabeltrassen, Anschlüsse und den Überspannungsschutz. Dabei werden etwaige Schwachstellen identifiziert, Schraubverbindungen geprüft und bei Bedarf angezogen. Diese Massnahmen beugen nicht nur Ausfällen, sondern auch Sicherheitsrisiken wie Kurzschlüssen oder Brandschäden vor.
Unsere Empfehlung: Diese Arbeiten sollten ausschliesslich durch qualifizierte Fachkräfte
ausgeführt werden – Laien fehlt hierfür sowohl das technische Know-how als auch die
notwendige Ausrüstung.
Die Reinigung im Rahmen der PV-Anlagen-Wartung
Verschmutzungen durch Staub, Blätter, Pollen, Vogelkot oder Algen sind im Alltag einer Photovoltaikanlage ganz normal – vor allem in ländlichen Gebieten, in der Nähe von Bäumen oder stark befahrenen Strassen. Solche Rückstände beeinträchtigen jedoch den Lichteinfall auf die Module und können zu einem spürbaren Leistungsverlust führen.
Dabei stellt sich die Frage: Kann man seine PV-Anlage selbst reinigen oder muss man es professionell ausführen lassen? Leicht zugängliche Anlagen (z. B. auf Flachdächern oder Carports) lassen sich mit etwas Vorsicht und der richtigen Ausrüstung durchaus selbst reinigen – etwa mit entmineralisiertem Wasser und einem weichen Baumwolltuch. Zudem gehört auch das Säubern von Lüftungsgittern oder Filtern an Wechselrichtern und Speichereinheiten zu einer einfachen Reinigung.
Doch bei steilen Dächern, schwer erreichbaren Flächen oder hartnäckigen Verschmutzungen (z. B. Vogelkot, Moos oder Industriepartikel) ist eine professionelle Reinigung klar die bessere Wahl – nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch, um Beschädigungen an der Anlage zu vermeiden.
Unser Tipp: Eine regelmässige Sichtprüfung gibt Aufschluss über den
Verschmutzungsgrad. Wer dort Ablagerungen erkennt, sollte nicht zu lange mit der
Reinigung warten – denn: Je länger der Schmutz bleibt, desto mehr Energie geht verloren.
Professionelle Solarreinigung mit der arag Gebäudereinigungs AG
geschultem Personal – für mehr Leistung, längere Lebensdauer und saubere Module.
Wartung von PV-Anlagen: Ertragskontrolle
Ein wichtiger Teil der Wartung ist der Vergleich von Ist- und Sollwerten der Stromerzeugung. Mithilfe von Monitoring-Tools oder Datenloggern lassen sich tages- oder jahreszeitliche Abweichungen erkennen. Auch der Vergleich mit Vorjahreswerten liefert Hinweise darauf, ob die Anlage wie erwartet arbeitet oder ob möglicherweise verdeckte Probleme vorliegen.
Die Nutzung eines digitalen Monitoring-Portals macht die Kontrolle besonders effizient – viele Anbieter bieten Apps oder Online-Zugänge zur laufenden Leistungsüberwachung an.
Defekte Module und Reperaturen
Auch bei hochwertigen Photovoltaikanlagen kann es im Laufe der Jahre zu technischen Defekten kommen – sei es durch Witterungseinflüsse, Materialermüdung oder mechanische Beschädigungen (z. B. durch Hagel oder Vogelschlag). Häufig betroffen sind Module mit Glasbruch, Hotspots oder Delaminationen, aber auch Leistungseinbrüche einzelner Strings können ein Hinweis auf ein defektes Modul sein. Solche Fehler lassen sich oft nur durch gezielte Messungen (z. B. Thermografie oder Stringanalyse) eindeutig identifizieren.
Kleinere Reparaturen, etwa gelockerte Verbindungen oder defekte Stecker, können im Rahmen einer Wartung direkt vor Ort erledigt werden – Voraussetzungen sind Schutzmassnahmen, wie das Abschalten der Anlage, die Verwendung isolierter Werkzeuge und persönliche Schutzausrüstung (z. B. Handschuhe und Schutzbrille). Bei grösseren Schäden oder bei defekten Modulen ist in der Regel ein Austausch notwendig – oft übernimmt die Herstellergarantie einen Teil der Kosten.
Wichtig ist: Nur durch regelmässige Kontrolle und saubere Dokumentation lassen sich Garantieleistungen im Schadensfall auch geltend machen.
Wie oft sollte eine Solaranlagen-Wartung durchgeführt werden?
Die Wartung von Solaranlagen folgt keinem starren Zeitplan, doch gewisse Empfehlungen haben sich in der Praxis bewährt:
- Die Sichtprüfung sollte idealerweise ein- bis zweimal pro Jahr erfolgen – am besten im Frühjahr und Herbst. Dabei können erste Anzeichen von Verschmutzung, Schäden durch starke Winde oder lose Komponenten frühzeitig erkannt werden. Nach aussergewöhnlichen Wetterereignissen wie Hagel, Blitzeinschlag oder heftigen Sturmböen ist eine zusätzliche Kontrolle sinnvoll, um mögliche Schäden frühzeitig zu entdecken.
- Die elektrische Prüfung, bei der unter anderem der Wechselrichter, die Verkabelung und der Überspannungsschutz kontrolliert werden, ist deutlich aufwändiger und sollte etwa alle vier bis fünf Jahre durch einen Fachbetrieb durchgeführt werden.
- Die Reinigung hängt stark vom Standort der Anlage ab: In ländlichen Gebieten, bei Landwirtschaftsbetrieben oder in der Nähe von stark befahrenen Strassen ist eine stärkere Verschmutzung zu erwarten. Hier kann bereits nach ca. zwei Jahren eine Reinigung sinnvoll sein. In weniger belasteten Regionen kann die Reinigung weniger häufig vorgenommen werden – sofern die Sichtprüfung keine Auffälligkeiten zeigt. Entscheidend ist immer die Ertragsentwicklung: Wer einen unerklärlichen Rückgang der Stromproduktion feststellt, sollte prüfen (lassen), ob Verschmutzungen oder Defekte die Ursache sind.
Wer wartet Solaranlagen?
Die Wartung der Photovoltaik-Anlage wird meist von spezialisierten Fachfirmen durchgeführt – oft sind es dieselben Betriebe, die die Anlage installiert haben. Sie übernehmen regelmässige Sichtprüfungen, elektrische Tests sowie das Monitoring und die Dokumentation der Anlagendaten. Je nach Anbieter sind auch Wartungsverträge erhältlich, die jährliche Kontrollen und Servicemassnahmen beinhalten.
Wichtig ist dabei vor allem, dass eine saubere Anlage die Grundlage für alle weiteren Massnahmen bildet – sei es für die Sichtprüfung, das Monitoring oder die Fehleranalyse. Verschmutzungen können nicht nur die Leistung beeinträchtigen, sondern auch das Erkennen technischer Probleme erschweren.
Fazit: Warum sich die regelmässige Wartung von Solaranlagen auszahlt
Auch wenn eine wiederkehrende Wartung von Solaranlagen in der Schweiz nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, wird sie von Expert:innen und Herstellern nachdrücklich empfohlen. Sie trägt wesentlich dazu bei, die Leistung, Sicherheit und Lebensdauer der Anlage zu sichern – und kann im Ernstfall sogar bei Garantie- oder Versicherungsfragen entscheidend sein.
Ein besonders zentraler Punkt dabei ist die Reinigung der Photovoltaikmodule – denn nur saubere Module liefern zuverlässig Ertrag. Als spezialisierter Anbieter für die professionelle Reinigung von Solaranlagen sorgen wir von der arag Gebäudereinigungs AG dafür, dass Ihre Anlage frei von Schmutz, Moos und Ablagerungen bleibt. Unser geschultes Team reinigt mit modernster Technik und sorgt so für eine optimale Stromproduktion.
Häufige Fragen zur Wartung der Solaranlagen
Wie oft müssen Solaranlagen gewartet werden?
Die Sichtprüfung sollte idealerweise ein- bis zweimal pro Jahr erfolgen, eine elektrische Kontrolle ist alle vier bis fünf Jahre empfohlen. Bei Bedarf – etwa nach Unwettern – kann auch eine zusätzliche Prüfung sinnvoll sein.
Wie viel kostet die Wartung einer Solaranlage?
Die Kosten hängen von Umfang, Anlagengrösse und Anbieter ab.
Was gehört zu Solaranlagen-Wartungen?
Typische Wartungsleistungen umfassen die Sichtprüfung von Modulen und Anschlüssen, elektrische Tests, Funktionskontrollen der Technik sowie die Auswertung von Ertragsdaten. Auch kleinere Reparaturen oder die Reinigung können dazugehören.
Kann ich die Wartung der Solaranlage selbst übernehmen?
Grundlegende Sichtkontrollen und das Auslesen von Monitoring-Daten lassen sich bei kleineren, gut zugänglichen PV-Anlagen – unter Einhaltung der nötigen Sicherheitsvorkehrungen – in der Regel selbst durchführen. Für elektrische Prüfungen, komplexe Reinigungen oder Reparaturen sollte jedoch immer eine Fachperson beauftragt werden.
Warum ist die Reinigung ein Teil der Wartung?
Verschmutzte Module liefern weniger Leistung und erschweren zudem die Sichtkontrolle. Als erfahrene Reinigungsfirma sorgt die arag Gebäudereinigungs AG dafür, dass Ihre Anlage sauber bleibt – damit Wartung und Stromproduktion dauerhaft effizient bleiben.